Fulcanelli – III

Bereshit bara Elohim et hashamayim ve’et ha’aretz


„Im Urbeginn schufen die Elohim den Himmel und die Erde.
hebr. בְּרֵאשִׁ֖ית בָּרָ֣א אֱלֹהִ֑ים אֵ֥ת הַשָּׁמַ֖יִם וְאֵ֥ת הָאָֽרֶץ׃
Bereschit bara Älohim et ha-Schamajim we’et ha-Áräz“

– Genesis: 1 Mos 1,1 LUT

Schamajim (hebr. שמים „Himmlische Wasser“, mit Artikel: hebr. השמים ha-Schamajim, von hebr. מַיִם Majim „Wasser“) ist nach dem Schöpfungsbericht der Bibel der Himmel, die himmlische Welt, die Welt der „himmlischen Gewässer“, die zu Beginn des ersten Schöpfungstags von der Erdenwelt getrennt wird.

Der hebräische Buchstabe Schin (hebr. ש), der im Wort scha-majim dem „Wasser“ vorangestellt ist, ist nach kabbalistischer Deutung eine der drei Mütter des Hebräischen Alphabets und repräsentiert den schöpferischen Geist, das Feuerelement und aus geisteswissenschaftlicher Sicht auch die uranfängliche Welt des alten Saturn. Mem (hebr. מ) im Wort „Majim“ ist ebenfalls eine der drei Mütter und steht für das Wasserelement und aus anthroposophischer Anschauung für die Welt des alten Mondes, die unserer Erdentwicklung unmittelbar vorangegangen ist. Die von wässerigen Substanzen durchzogene Feuerluft (hebr. רוח Ruach) bildete als Feuernebel die Atmosphäre des alten Mondes und ist zugleich die grundlegende Substanz, mit der die Erdenschöpfung beginnt.

Quelle: https://anthrowiki.at/Schamajim

Die Arche der Alchymie

Arche (altgriechisch ἀρχή ‚Anfang, Prinzip, Ursprung‘ mit Betonung auf der zweiten Silbe) steht für Archē, den Urstoff, aus dem die Welt entstanden ist, laut der der antiken Philosophie.

Paris zur Zeit des Fin de siecle

Das Ende das 19.Jahrhunderts nahte und die Stadt Paris war ein Schmelztiegel vieler bunter, kaleidoskopischer Einflüsse. Kunst, Philosophie. Lebenslust, okkulte und hermetische Strömungen beherrschten die Aura dieser Stadt.

So folgte man auch hier dem Pfad der Alchymie, in vertrauter und fast schon logischer Weise. Nicht umsonst vermutet man in dieser Stadt, kryptisch verborgen, irgendwo in den tiefen Eingeweiden von Paris, in den endlosen Katakomben unter der Stadt die Grabstätte eines der bedeutendsten Alchymisten seiner Zeit, Nicolas Flamels letzte Ruhestätte…

Doch wenden wir uns jetzt jenen zu, die zu dieser Zeit die Elite der alchymistischen Adepten bildeten.

Jene Adepten, unter denen, der Historie nach, sich auch Fulcanelli befand.

Die Bruderschaft von Heliopolis – Der Tempel von Ahathoor

In jener Zeit entstanden oder formierten sich einige hermetische Tempel und Bruderschaften, die sich zum Teil als „Wohnstätten der Adepten“( Les demeures philosophales) entwickelten. Ebendort fanden sich jene Personen ein, die ich nun der Reihe nach auflisten werde. Doch lieber Leser, sei gewarnt, die Fülle der handelnden Personen, deren Verstrickung zueinander, und das große Rätsel, wer denn nun von diesen Fulcanelli war-ist-oder sein wird, nun das bleibt einstweilen noch unklar. Beginnen wir mit:

Ferdinand Marie Vicomte de Lesseps (* 19. November 1805 in Versailles; † 7. Dezember 1894 in La Chesnaye bei Guilly, Département Indre) war ein französischer Diplomat und Unternehmer. Er ist bekannt als erfolgreicher Erbauer des Suezkanals (1854/59–1869) und anschließend erfolgloser erster Erbauer des Panamakanals (1879/81–1889).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_de_Lesseps

Marguerite Louise Barbe (1879- 1919/20??) die Tochter von Ferdinand de Lesseps, die nach ihrer Heirat mit dem Arzt und Hochgradfreimaurer Georges Voronoff (1873-1943) auch als Madame Marguerite Voronoff in der Pariser Gesellschaft jener Tage bekannt war und gleichzeitig aber auch als eine hochbegabte und operativ praktizierende Alchymistin galt. Weiters war sie Mitglied im Tempel von Ahathoor in Paris und firmierte dort unter ihrem Logennamen Soror Semper Ascend(e)re, was sinngemäß „Immer aufsteigend“ bedeutet.

Eine gute Freundin von ihr war die Filmregisseurin und Schriftstellerin Irène Hillel-Erlanger (1878-1920), die eine surrealistische und mysteriöse Novelle mit dem Titel „Voyages in Kaleidoscope“ schrieb (versehen mit einer Widmung L.B.), in der vermutlich einige Geheimnisse der Alchymie enthüllt wurden.

Daraufhin passierte folgender Zwischenfall:

In der Nacht vor der Publikation ihres Werkes war die Autorin zu einem pompösen Abendempfang geladen, wo sie die dort gebotenen Austern genoss, an denen sie sich angeblich vergiftete und einige Zeit darauf verstarb (Niemand anderer erkrankte allerdings an diesen Austern, woraufhin das Gerücht die Runde machte, sie sei mit einem alchymistischen Gift zu Tode gebracht worden).

In der darauffolgenden Woche wurden alle verfügbaren Exemplare ihres Buches konfisziert und eingestampft. Nur einige wenige dieser Bücher konnten gerettet werden.

Gerüchte besagen, dass man sie für die Veröffentlichung gewisser alchymistischer Geheimnisse zur Rechenschaft gezogen hatte.

Doch zurück zu Marguerite Louise Barbe: Sie starb angeblich bei einer Explosion im Labor von Jean-Julien Champagne (dem ich mich etwas später zuwenden werde) durch ein missglücktes alchymistisches Experiment.

Da drängt sich mir die Frage auf, ob sie im Augenblick der Explosion den Pfauenschwanz erblickt hat?

Dies soll sich im Jahre 1919/20 ereignet haben. Ergänzend sei bemerkt, daß sich die Experimente um die Herstellung des „Aurum Potabile“ drehten.

„Unter allen Elixieren ist das Gold das höchste und das wichtigste für uns. Das Gold kann den Körper unzerbrechlich erhalten, […] es erneuert und stellt wieder her.“
– Paracelsus

Soror Semper Ascendere hat nachweislich Aurum Potabile zu sich genommen. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch die Bedeutung ihres Logennamens!

Angeblich also starb sie bei diesem Zwischenfall um 1920. Interessant aber erscheint hier der Umstand, dass sie noch 1925 (!) als Hohepriesterin des Tempels von Ahathoor geführt wurde.

Jean Julien Champagne (* 23. Januar 1877 in Paris; † 26. August 1932 ebenda) war ein französischer Alchemist und esoterischer Schriftsteller.

Im 20. Jahrhundert war er einer der wenigen Alchemisten. Er gilt neben Eugène Canseliet (1899–1982), Jules Violle (1841–1923), Camille Flammarion (1842–1925) und Hilaire de Chardonnet (1839–1924), als einer der Kandidaten für die wahre Identität Fulcanellis.

Zu den Schülern von Jean Julien Champagne gehörten Jules Boucher und Eugène Canseliet. Jean Julien Champagne wurde in Paris auf dem Friedhof Arnomeille-les-Gonesses beigesetzt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Julien_Champagne

Eugène Léon Canseliet (* 18. Dezember 1899 in Sarcelles; † 12. April 1982 in Savignies) war ein französischer Alchemist und esoterischer Schriftsteller.

Im 20. Jahrhundert war er einer der wenigen Alchemisten. Er gilt neben Eugène Canseliet (1899–1982), Jules Violle (1841–1923), Camille Flammarion (1842–1925) und Hilaire de Chardonnet (1839–1924), als einer der Kandidaten für die wahre Identität Fulcanellis.

Er war ein Schüler von Jean Julien Champagne und hatte einen großen Anteil an der Verbreitung des Mythos des legendenumwobenen französischen Alchemisten und Schriftstellers Fulcanelli, dessen wirkliche Identität bis heute nicht zuverlässig geklärt ist.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eugène_Canseliet

Comte Hilaire de Chardonnet (Louis-Marie Hilaire Bernigaud de Chardonnet; * 1. Mai 1839 in Besançon; † 12. März 1924 in Paris) war ein französischer Chemiker und Industrieller und wurde durch die Erfindung der künstlichen Seide berühmt.

Chardonnet war eigentlich Bauingenieur, arbeitete aber für Louis Pasteur. Chardonnet wurde auf Studien von Pasteur aufmerksam, die sich mit Krankheiten der Seidenraupe beschäftigten. Daraufhin suchte er nach einem künstlichen Ersatz für Seide, dem eine Krankheit nichts anhaben konnte. Er untersuchte in diesem Zusammenhang das Sekret der Seidenraupe und dessen rasche Erstarrung zu einem Faden. Dies soll ihn auf den Gedanken gebracht haben, der natürlichen Seide ein auf einem entsprechenden chemischen Wege hergestelltes Material entgegenzusetzen. Sein Anfangspunkt waren Maulbeerblätter, die Nahrung der Seidenraupen. Er verwandelte diese mit Salpeter- und Schwefelsäure zu Cellulosenitrat und erspann daraus Fasern.

Chardonnet hatte für die Realisierung seiner Idee nicht nur einen chemischen Prozess zu entwickeln, er musste auch die maschinellen Voraussetzungen für ein in die Produktion umsetzbares Verfahren schaffen. Am 17. November 1884 übergab er seine Ergebnisse der Akademie der Wissenschaften in Paris und erhielt am 17. November desselben Jahres das erste seiner 48 Patente.

Die Originalfasern waren wegen der im Cellulosemolekül vorhandenen Nitrogruppen extrem brennbar. Zur Lösung dieses Problems übernahm er das von Joseph Wilson Swan entwickelte Denitrierverfahren, wofür reduzierende Schwefelverbindungen Einsatz fanden. Die Fasereigenschaften wurden dabei aber erheblich beeinträchtigt, was sich in einem Festigkeits- und Dehnungsverlust äußerte.

Im Jahre 1889 wurde die künstliche Seide zum ersten Mal auf der Pariser Weltausstellung gezeigt und war damals eine Sensation. Sie wurde zu diesem Zeitpunkt „Chardonnet-Seide“ genannt. Er schaffte dies, indem er Nitratzellulose zur Chardonnet-Seide verspann, der ersten industriell produzierten synthetischen Faser und einem Vorläufer von Kunstseide, Nylon und Dacron.

Chardonnet eröffnete Fabriken zur Produktion von Kunstseide, die erste hiervon 1891 in seiner Heimatstadt Besançon. Ein dauernder wirtschaftlicher Erfolg war Chardonnet nicht beschieden, seine künstliche Seide musste nach anderen Verfahren hergestellten gleichartigen Fasern weichen. Er starb 1924 weitgehend mittellos und vergessen in Paris. Er hatte sein nicht unbeträchtliches Vermögen für die Realisierung seiner Idee geopfert. Im Jahre seines Todes musste die letzte der Fabriken, die nach seinem Verfahren gearbeitet hatten, geschlossen werden.

Im Übrigen ist Chardonnet einer der Kandidaten für die wahre Identität Fulcanellis.

1919 wurde er zum Mitglied der Académie des sciences gewählt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hilaire_de_Chardonnet

Auch er galt als ein möglicher Kandidat für das Fulcanelli-Rätsel:

Nicolas Camille Flammarion (* 26. Februar 1842 in Montigny-le-Roi, Département Haute-Marne; † 3. Juni 1925 in Juvisy-sur-Orge, Département Essonne) war ein französischer Astronom und Autor populärwissenschaftlicher Schriften sowie erster Präsident der von ihm 1887 gegründeten Société astronomique de France (SAF).

Flammarion setzte sich darüber hinaus mit Spiritismus und Parapsychologie auseinander und vertrat die Auffassung, dass die Seele eine unabhängige Existenz vom Körper besitze und Fähigkeiten aufwiese, die der Wissenschaft bislang unbekannt seien. So könne die Seele ihre Wirkung auch über größere Entfernungen entfalten. Er war Mitbegründer und Mitglied der französischen Theosophischen Gesellschaft. 1923 war er Präsident der Society for Psychical Research.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Camille_Flammarion

Pierre Dujols de Valois (1862-1926) alias Magophon war ein Inhaber der okkult-hermetischen Buchhandlung „Libraire du Merveilleux“ in Paris, in der Rue de Rennes 76 im 6. Bezirk, außerdem Alchymist und praktizierender Magier und ein wichtiges Mitglied der verschiedenen Bruderschaften der Alchymsten

Gaston Devaux (1881-1969) war der Schwager von Jean-Julien Champagne und gleichzeitig der Mittler zwischen Fulcanelli und Canseliet.Ein Großteil geheim gehaltener Korrespondenz zwischen verschiedenen Personen aus dem Umfeld Fulcanellis liefen über ihn. Zeitgenossen berichten, daß er ein Duplikat des Baphomet-Ringes von Fulcanelli besaß.

Und hier kommt jemand ins Spiel, den ich schon kurz in einem vorherigen Artikel erwähnt, aber nicht namentlich genannt habe – ein Ägyptologe und Polyhistor:

René Adolphe Schwaller de Lubicz (1887-1961)

eine wahrhaft schillernde Persönlichkeit inmitten all dieser außergewöhnlichen Personen…

und der eigentliche Verfasser des Fulcanelli zugeschriebenen Buches „Das Geheimnis der Kathedralen“

dazu aber mehr in der nächsten Fortsetzung meiner Serie über das Fulcanelli-Phänomen

Vessel of the Great Work

Marguerite Louise Barbe gemalt von Jean-Julien Champagne
Marguerite Louise Barbe gemalt von Jean-Julien Champagne

Nichts ist wahr, alles ist erlaubt

Frater Trismegistos

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